Flipped Classroom
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Flipped Classroom: Die moderne Art Unterricht

Bei der traditionellen Art des Unterrichtens schöpft längst nicht jeder Lernende sein Potential aus. Individuelle Lerntypen lassen sich dabei nämlich kaum berücksichtigen. Das führt dazu, dass viele SchülerInnen abgehängt werden. Der Rückstand ist häufig nur noch mit Mühe aufzuholen. Eine bedeutende Frage unserer Zeit lautet daher:

Wie lässt sich Unterricht so gestalten, dass mehr TeilnehmerInnen besser lernen und erfolgreicher sind als beim klassischen Frontalunterricht?

Eine praktikable und zugleich zukunftsfähige Idee ist der Flipped Classroom. Das moderne, didaktische Konzept, welches eng mit dem Blended-Learning verbunden ist und unsere digitalen Möglichkeiten ausnutzt, hat für alle Vorteile, dass heißt auch für LehrerInnen. Wie Sie selbst das Konzept umsetzen können und was Sie dafür brauchen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Das Konzept des Problemlösers: So funktioniert der Flipped Classroom

Der Begriff heißt übersetzt „umgedrehter Unterricht„. Dabei werden die LehrerInnen nach wie vor zuerst aktiv. Anstatt den Unterricht klassisch zu planen, stellen sie den Lernenden die relevanten Inhalte passend aufbereitet in geeigneten Materialien zur Verfügung. SchülerInnen eignen sich das Wissen eigenständig im Selbststudium an.

Das grundlegende Erklären findet also nicht mehr im Klassenraum statt, sondern zu Hause oder an jedem anderen Ort, an dem man lernen kann.

Videos sind vorteilhaft beim Lernen

Online zugängliche Videos bieten sich bei diesem Konzept besonders an, weil sie Inhalte anschaulich vermitteln und viele Kinder und Jugendliche bereits ein Smartphone besitzen, oder zumindest Zugriff auf einen PC haben. Außerdem lassen sich Videos jederzeit zurückspulen und immer wieder ansehen – auch später als Vorbereitung für Klausuren oder zur Wiederholung. In der Unterrichtszeit arbeitet die Klasse schließlich an Aufgaben und Übungen, um das bereits gelernte Wissen anzuwenden, zu verfestigen und zu vertiefen. Dann ist auch Zeit für Fragen, die beim Ansehen der Videoinhalte aufgekommen sind. Es eignen sich darüber hinaus diverse andere Methoden, etwa Audiodateien oder externe Websites.

Beispiele: Ein chemisches Experiment, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung einer mathematischen Berechnung, oder die Regeln einer Sportübung lassen sich in kommentierten Videos anschaulich erläutern.

Der umgedrehte Classroom löst den Frontalunterricht ab

Dieses effektive Blended-Learning-Konzept ist in der Lage, ernste Probleme zu lösen, die mit der klassischen Art des Unterrichtens einhergehen. Während beim Frontalunterricht die Klasse als Ganzes unterrichtet wird, gehen LehrerInnen nun höchst individuell auf jeden Lernenden ein. Während bisher ein enormer Zeitdruck in den Schulen herrscht, bleibt bei einem Wechsel wieder genug Zeit, um jedes Kind zu berücksichtigen. Schwierige Hausaufgaben, die zu Hause oft nicht lösbar sind, gehören ebenfalls der Vergangenheit an.

Inverted Classroom auf einen Blick: Unterschiede zum klassischen Unterricht

Klassischer Unterricht Flipped Classroom
LehrerInnen stehen im MIttelpunktSchülerInnen stehen im Mittelpunkt
Erklärungen erfolgen in PräsenzveranstaltungenErklärungen werden im Selbststudium erarbeitet
Lehrpersonen bereiten Unterricht vorLehrpersonen bereiten Videos oder Audiodateien vor
SchülerInnen folgen einem vorgegebenen LerntempoSchülerInnen folgen ihrem eigenen Lerntempo
Vertiefungen und Übungen finden allein in der Freizeit stattVertiefungen und Überungen finden gemeinsam im Unterricht statt
Nur wenige oder keine interaktiven Medien im EinsatzStärkere Nutzung von interaktiven Medien
Hoher ZeitdruckWenig Zeitdruck

Vorteile für SchülerInnen und LehrerInnen

Vorteile für Schüler/innen Vorteile für Lehrer/innen
Zuhause lernen ist entspannterSchülerInnen gehen intensiver auf Themen ein
Videos können gestoppt und zurückgespult werdenIndividuelle Betreuung für alle SchülerInnen
Zugriff über mobile EndgeräteLehrtätigkeit ist befriedigender
Inhalte lassen sich jederzeit nachholen oder wiederholenLernerfolg der Klasse ist besser messbar
Unterricht während Krankheitstagen ist leicher nachholbarAbgehängte SchülerInnen fallen eher auf
Individuelle Anleitung durch LeherInnen in der PräsenzverantstaltungEltern können leichter in den Unterricht einbezogen werden
Lernerfolg ist größerErstelle Materialien lassen sich in Zukunft wiederverwenden

Orientieren Sie sich an den Vordenkern

Setzen Sie den Inverted Classroom selbst um!

Zwar stammt es aus den USA, wo es schon länger in der Hochschullehre zum Einsatz kommt, dennoch ist der umgedrehte Unterricht auch hierzulande für die Lehre geeignet. Sebastian Schmidt und Christian Spannagel helfen Ihnen dabei, die Herausforderungen zu bewältigen. Denn auch wenn das Konzept viele Vorteile besitzt, müssen Sie mit einigen Schwierigkeiten rechnen. Zu den Nachteilen zählen unter anderem technische Probleme, oder der Mangel an Motivation. Der Lehrer Sebastian Schmidt nutzt das Konzept schon seit 2013 selbst und ist dabei sehr erfolgreich. Und auch eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt auf, dass der umgedrehte Unterricht funktioniert.

Blended Learning: Diese Mittel benötigen Sie für die Umsetzung

Ohne Equipment und Hilfsmittel ist die Umsetzung des Flipped Classroom schwierig. Sie benötigen zum Beispiel Ausrüstung, um hochwertige Videos zu erstellen. Mehr erfahren Sie hier. Außerdem ist es ein echter Vorteil, eine perfekt zugeschnittene Software einzusetzen, mit der sich das Konzept optimal umsetzen lässt. Wir empfehlen Ihnen coovi.

Versuchen Sie es selbst und setzen Sie coovi in Ihrem Lehralltag ein!

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